Epilepsie-Therapie im Kinder- und Jugendalter – Management in Klinik und Praxis
Bei Kindern gehört die Epilepsie in den Industrieländern zu den häufigsten neurologischen Erkrankungen, die Prävalenz beträgt etwa 0,5%. Die auftretenden Erscheinungsformen von Epilepsien unterscheiden sich zwischen Kindern und Erwachsenen. Grund hierfür ist die Entwicklung des kindlichen Gehirns über die Zeit. Entsprechend verschieden sind die Therapien der Epilepsie und epileptischer Symptome je nach Alter der PatientInnen. Auslöser epileptischer Anfälle ist eine vorübergehende plötzliche Übererregbarkeit zerebraler Nervenzellen.
Generell unterschieden wird bei der Therapie zwischen der Akuttherapie während eines Anfalls und der Dauertherapie. Beide Säulen der Therapie bei kindlichen Epilepsieformen stellen Prof. Dr. Stephan Andreas König, niedergelassener Neuropädiater und Experte für kindliche Epilepsien, sowie Univ.-Prof. Dr. Gerhard Kurlemann, Mitarbeiter der Epilepsieambulanz am Bonifatius-Hospital Lingen, vor.
Prof. König beschreibt, welche Dauertherapien bei welchen kindlichen Epilepsien angewendet, wie mögliche Nebenwirkungen gemanagt werden können und welche neuen Therapieoption bestehen. Prof. Kurlemann erläutert das Vorgehen zur Akuttherapie während eines epileptischen Anfalls mit besonderem Fokus auf das Eingreifen durch Ersthelfer und Laien. Epileptische Anfälle, die länger als fünf Minuten dauern, stellen einen potenziell lebensbedrohlichen Notfall dar, der schnell, zuverlässig und sicher behandelt werden muss. Als Verabreichungsformen von Arzneimitteln zur Anfalls- und Statusunterbrechung sind die rektale, orale, bukkale (oromukosale), nasale, intramuskuläre, intravenöse und intraossäre Applikation verfügbar.
In der Akutmedikation des epileptischen Anfalls haben sich die Benzodiazepine bewährt. Derzeit werden v.a. drei Benzodiazepine in unterschiedlicher Applikationsform eingesetzt: Diazepam rektal, Midazolam bukkal und Lorazepam bukkal. Beide Referenten weisen darauf hin, das Dauer- und Akuttherapie mit dem Älterwerden der PatientInnen angepasst werden müssen, um persönliche Wahrnehmung der Therapie sowie die kognitive Entwicklung zu berücksichtigen.
Die Bundesärztekammer und die BLÄK (Bayerische Landesärztekammer) fordern zu mehr Transparenz bei der Förderung von Ãrztlichen Fortbildungen bzw. CME auf. Alle Fortbildungsveranstalter sind gehalten, potenzielle Teilnehmer von Fortbildungen darüber zu informieren, in welchem Umfang und zu welchen Bedingungen eine Fortbildung, z.B. durch die die pharmazeutische Industrie, finanziell unterstützt wird.
Dieser Verpflichtung kommen wir nach und informieren Sie hier über mögliche Interessenkonflikte der Autoren sowie die Höhe der Förderung der beteiligten Sponsoren.
Ärztlicher Leiter Prof. Dr. Stephan A. König - Mögliche Interessenskonflikte durch Honorare für Studien, Vorträge oder Beratungen: Amryt Pharma, Bionorica, Bial, bvkj, CSL Behring, Eisei, Desitin, Genetikum, GSK, Gen-Orph, Janssen-Cilag, Genzyme, Liga gegen Epilepsie, Livanova, Lilly, Medice, MSD, neuraxpharm, Novartis, Norsan, Recordati, PTC, Shire, Sanofi, Takeda, Spectrum Therapeutics, UCB, THC Pharm, Viropharma, Zogenix, MD Bayern
Referent Prof. Dr. Gerhard Kurlemann - Mögliche Interessenskonflikte durch Honorare für Studien, Vorträge oder Beratungen: Eisai, Takeda, Desitin, UCB, gwPharma/JAZZ Pharma, Zogenix, Neuraxpharm, Stada Arzneimittel, Precisis, Alexion Pharma, Ethypharm
Medcram ist für die technische Umsetzung und Zertifizierung der CME bei der BLÄK (Bayerische Landesärztekammer) und für die Veröffentlichung und Betreuung während der Laufzeit verantwortlich.
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