Mythen und Fakten – Mikrobiom und Allergie
Die Häufigkeit an chronischen Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter nimmt stetig zu, wie u.a. Daten des Robert-Koch-Instituts aus der KIGGS Studie zeigen. Die Rolle des Mikrobioms für die Entstehung von Nahrungsmittelallergien wird anhand aktueller Daten vorgestellt.
Diesen Erkrankungen gemein ist u.a. eine Dysbalance des Immunsystems. Allergische Erkrankungen sind hierbei in der Prävalenz führend: etwa 25% der Kinder und Jugendlichen haben eine allergische Erkrankung wie z.B. atopische Dermatitis, chronische Rhinitis oder eine Nahrungsmittelallergie. Wissenschaftliche Daten haben gezeigt, dass das Mikrobiom einen bisher unterschätzten Einfluss auf die Entwicklung des Immunsystems hat. Das Verständnis wächst derzeit, dass insbesondere der Darmmikrobiota mit bis zu tausend verschiedenen Spezies eine entscheidende Rolle zukommt. Die ersten Monate nach der Geburt scheinen ein kritisches Zeitfenster für die Etablierung der Darmmikrobiota und die Prävention von allergischen Erkrankungen zu sein.
Säuglinge und Kinder mit Kuhmilchallergie benötigen eine milchproteinfreie, nichtallergene Spezialnahrung, wie z.B. eine Aminosäurenformula (AAF), für gesundes Wachstum und Gedeihen.
Aktuelle Studien zeigen, dass eine allergenfreie Formula, angereichert mit sogenannten Synbiotika, in der Ernährung von Säuglingen mit Kuhmilchallergie sicher eingesetzt werden kann. Synbiotika enthalten probiotiisch wirkende Bakterien und deren „Wuchsstoffe“ (Präbiotika) in einem Produkt, und sollen die Entwicklung einer gesunden Darmmikrobiota unterstützen.
Weitere Themen: Immunsystem und chronische Erkrankungen, Rolle des Mikrobioms, erweiterte Hygienehypothese, Nahrungsmittelallergien (u.a. Kuhmilchallergie), aktuelle Studien zum Einsatz von Prä- und Probiotika (Synbiotika).
Die Bundesärztekammer und die BLÄK (Bayerische Landesärztekammer) fordern zu mehr Transparenz bei der Förderung von Ãrztlichen Fortbildungen bzw. CME auf. Alle Fortbildungsveranstalter sind gehalten, potenzielle Teilnehmer von Fortbildungen darüber zu informieren, in welchem Umfang und zu welchen Bedingungen eine Fortbildung, z.B. durch die die pharmazeutische Industrie, finanziell unterstützt wird.
Dieser Verpflichtung kommen wir nach und informieren Sie hier über mögliche Interessenkonflikte der Autoren sowie die Höhe der Förderung der beteiligten Sponsoren.
Prof. Dr. med. E. Hamelmann - Mögliche Interessenskonflikte durch Honorare für Studien, Vorträge oder Beratungen: BMBF, DFG, Ministerium für Gesundheit des Landes NRW, ALK, Allergopharma, Bencard, Boehringer, HAL Allergy, Leti, Nutricia, Stallergenes
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