Parkinson und L-Dopa-Therapie: entbehrlich, gefährlich oder Goldstandard
Die Behandlung mit Levodopa (L-Dopa) oder mit direkt wirkenden Dopaminrezeptoragonisten (DA) stellt die aktuell effektivste medikamentöse Standardtherapie des Idiopathischen Parkinson-Syndroms dar (IPS). Doch aufgrund von Bedenken auf Arzt- und Patientenseite wird die Therapie mit Levodopa häufig zu spät begonnen oder angepasst. L-Dopa wird seit mehr als 40 Jahren verordnet. Eine mögliche Toxizität wurde jedoch diskutiert und Befürchtungen bestanden, ob eine frühzeitige Gabe von Levodopa auftretende Fluktuationen und Dyskinesien hervorrufen oder verstärken könnte. In der Regel ist nach fünf Jahren der Therapie mit dem Auftreten von motorischen Wirkungsfluktuationen zu rechnen. Die Fortbildung geht auf folgende Themen und Fragen ein: Welche Rolle spielt Levodopa im frühen und späten Stadium der Parkinson-Erkrankung? Hemmt oder beschleunigt Levodopa das Fortschreiten der Krankheit? Wie sehen die Langzeitwirkungen und potenziellen Nebenwirkungen aus? Kann eine jahrelange Levodopa-Anwendung durch oxidativen Stress die der Erkrankung zugrundeliegende Neurodegeneration verstärken? Oder hat vielmehr eine früh einsetzende L-Dopa Therapie eine begünstigende Wirkung auf die Symptome des Parkinson-Syndroms? Aktuelle Studien wie die der LEAP-Study (2019) zeigen, dass die bewährte Therapie mit L-Dopa auch langfristig keine nigrostriatale Schädigung hervorruft und sicher ist. Ebenso wenig konnte allerdings ein krankheitsmodifizierender Effekt nachgewiesen werden. Die Suche nach weiteren, neuen Therapien bei Morbus Parkinson ist dringlich: Die Zahl der an Parkinson erkrankten Menschen hat sich gemäß der Global Burden of Disease- Studie seit 1990 mehr als verdoppelt. Das idiopathische Parkinson-Syndrom ist eine chronische, progrediente neurodegenerative Erkrankung, die durch Bewegungsverlangsamung (Bradykinese), Rigor, Tremor und Haltungsinstabilität gekennzeichnet ist. Die Prävalenz liegt bei 100 bis 200 pro 100.000 Einwohnern. GBD 2016 Parkinson’s Disease Collaborators 2016. Lancet Neurol. 2018 Nov;17(11):939-953 Verschuur C.V.M. et al. N Engl J Med 2019; 380: 315-24.
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Dieser Verpflichtung kommen wir nach und informieren Sie hier über mögliche Interessenkonflikte der Autoren sowie die Höhe der Förderung der beteiligten Sponsoren.
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