Management von Lebererkrankungen – State of the Art
Die nichtalkoholische Fettleber (NAFLD) ist eine Erkrankung, von der 10 bis 24 % der Allgemeinbevölkerung betroffen sind. Damit hat sie sich zur Volkskrankheit entwickelt. Die oft späte Diagnose sowie ein mangelndes Monitoring und fehlende Handlungsfähigkeit auf Patientenseite erschweren das Management einer NAFLD. Auch aufgrund der späten Diagnose entwickelt etwa ein Fünftel der Patienten eine (chronische) Leberzirrhose. Als Folge einer chronischen Leberzirrhose kann eine hepatische Enzephalopathie entstehen. Diese kognitive Malfunktion entsteht durch die pathologisch erhöhten Ammoniakkonzentration im Blut von Leberzirrhose-Patienten und ist potenziell reversibel.
Um die Versorgungssituation sowie Selbstmonitoring bei Patienten zu verbessern, erörtert Prof. Dr. med. Jens Marquardt – Klinikdirekter der Medizinischen Klinik I am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein – diagnostische Möglichkeiten bereits beim Primärarzt, z. B. dem Hausarzt, mit dem Ziel einer schnellere Erstdiagnose. Außerdem stellt er die Möglichkeiten einer APP zum Selbstmonitoring der Patienten vor.
PD Dr. med. Anton Gillessen – Chefarzt am Herz-Jesu-Krankenhaus Münster-Hiltrup – erläutert diagnostische Tests bei Verdacht auf hepatische Enzephalopathie sowie Ernährungstherapie und medikamentöse Therapien als Behandlungsoptionen.
Prof. Dr. med. Frank Tacke – Klinikdirektor der Medizinischen Klinik mit Schwerpunkt Hepatologie und Gastroenterologie an der Charité Universitätsmedizin Berlin – stellt prognostische Entwicklungen der NAFLD und Folgeerkrankungen, Risikofaktoren für eine Erkrankung sowie Screeningoptionen für Risikopopulationen vor. Abschließend erörtert er Diagnoseverfahren und die Möglichkeiten von Lebensstiländerungen und (neue) medikamentöse Behandlungen zum Management einer NAFLD.
Die Fortbildung umfasst drei Vorträge:
- Digitale Möglichkeiten der Versorgung von Patienten mit Leberzirrhose – MyHep-Liver App (Prof. Dr. med. Jens Marquardt)
- Komplikationen der Leberzirrhose – Im Fokus die Hepatische Enzephalopathie (PD Dr. med. Anton Gillessen)
- ASH, NASH, NAFLD, MAFLD: Wohin geht die Reise? (Prof. Dr. med. Frank Tacke)
Die Bundesärztekammer und die BLÄK (Bayerische Landesärztekammer) fordern zu mehr Transparenz bei der Förderung von Ãrztlichen Fortbildungen bzw. CME auf. Alle Fortbildungsveranstalter sind gehalten, potenzielle Teilnehmer von Fortbildungen darüber zu informieren, in welchem Umfang und zu welchen Bedingungen eine Fortbildung, z.B. durch die die pharmazeutische Industrie, finanziell unterstützt wird.
Dieser Verpflichtung kommen wir nach und informieren Sie hier über mögliche Interessenkonflikte der Autoren sowie die Höhe der Förderung der beteiligten Sponsoren.
Prof. Dr. med. Frank Tacke: Forschungsförderung:Allergan, BMS, Inventiva, Gilead, Beratungs- und Vortragstätigkeit:AstraZeneca, Allergan, Gilead, Abbvie, Alnylam, BMS, Intercept, Falk, Inventiva, Pfizer, Novartis, Novo Nordisk, Merz, Sanofi
Koordinator der deutschen NAFLD-Leitlinie (DGVS), Koordinator der europäischen NAFLD-Leitlinie (EASL).
Prof. Dr. med. Jens Marquardt: Potentielle Interessenkonflikte: Merz, Bayer, Pfizer, Roche, leaptherapeutics, Ipsen, Astra Zeneca, Abbvie, MSD, Janssen, Johnson & Johnson.
PD Dr. med. Anton Gillessen: Kongressgebühren, Reise- und Unterbringungskosten, Honorare für Vortrags- oder Beratertätigkeiten und Publikationen habe ich erhalten von den Firmen:
Abbvie, Apontis, Falk, Gilead, Intercept, Leo, Meda, Merz, MSD, Norgine, Novartis, Olympus, Schwabe, UCB.
Medcram ist für die technische Umsetzung und Zertifizierung der CME bei der BLÄK (Bayerische Landesärztekammer) und für die Veröffentlichung und Betreuung während der Laufzeit verantwortlich.
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