Kaleidoskop der Allergenimmuntherapie (29. März)
Prof. Randolf Brehler
Tränende Augen, laufende Nase, Atemwegsprobleme. Pollenallergiker kennen diese Symptome, die sich mitunter schon recht früh im Jahr einstellen und bis in den späten Sommer andauern können. Die Lebensqualität der Patienten kann so über einen sehr langen Zeitraum beträchtlich einschränkt sein.
Verantwortlich für diese typischen Symptome einer allergischen Rhinitis können Pollen von Frühblüher wie Hasel, Erle und Birke, aber auch Süßgräsern sein, deren Blütezeit sich über sehr viele Monate, bis in den Herbst hinein, erstreckt.
Süßgräser (Poaceae) blühen nahezu an jedem Wegesrand, sie sind in vielen Klimazonen beheimatet und zeichnen für den Großteil der Gräserpollen-Allergien verantwortlich. Zu den Süßgräsern zählen das Wiesenlieschgras (Phleum pratense), das Deutsche Weidelgras (Lolium perenne), das Gewöhnliches Knäuelgras (Dactylis glomerata) und das Wiesenrispengras (Poa pratensis). Das Vorkommen dieser Grasarten kann sich regional jedoch sehr unterscheiden und somit bedeutsam sein für Zeitpunkt und Schweregrad der Symptome einer Gräserpollen-Allergie. Serologische Studien weisen zudem darauf hin, das Gräserpollen-Allergiker individuell unterschiedliche Sensibilisierungsmuster aufweisen und dass nicht alle Gräser-Arten untereinander vollständig kreuzallergen sind. Es tragen alle Gräser-Spezies zum Beschwerdebild der Patienten bei und nicht nur einzelne „Leitallergene“.
Die Konsequenzen dieser Befunde für die Allergen-Immuntherapie (AIT) werden dargelegt sowie der Einfluss von Allergenzusammensetzung und Allergendosis auf die Wirksamkeit der AIT wird diskutiert. Klinische Daten zur AIT der Gräserpollen-Allergie mit Sublingualtabletten zeigen auf, welche Kriterien zur Beurteilung der Evidenz von AIT-Präparaten herangezogen werden können.
Prof. Boris Haxel
Klein, aber nicht ohne! Hausstaubmilben, für das bloße Auge kaum sichtbare Spinnentiere der Spezies Dermatophagoides pteronyssinus (Der p) und Dermatophagoides farinae (Der f), sind ungeliebte Mitbewohner/Haustiere und stellen somit eine ganzjährige Allergenquelle für Hausstaubmilbenallergiker dar.
Die dauerhafte Exposition in häuslicher Umgebung führt bei den Betroffenen zu massiven Belastungen und Einschränkungen der alltäglichen Lebensqualität. Anders als bei anderen Inhalationsallergenen, ist das Risiko von Folgeerkrankungen wie z. B. allergisches Asthma, bei der HSM-Allergie deutlich erhöht.
Welche Bedingungen (z. B. Temperatur, Luftfeuchtigkeit) begünstigen die Bildung großer Milbenpopulationen? Welche (Sanierungs-)Maßnahmen können zur Reduktion der Allergenbelastung in der Wohnumgebung sinnvoll sein?
Dies alles, sowie die Besonderheiten bei der Diagnose einer Hausstaubmilben-Sensibilisierung und die derzeit verfügbaren Therapieoptionen der Allergen-Immuntherapie (AIT) bei Hausstaubmilben mit Sublingual-Tabletten sollen erläutert werden. Besonderes Augenmerk liegt dabei auch auf der Darlegung des Nutzens für die Patienten in Bezug auf die Lebensqualität.
Prof. Dr. Randolf Brehler, Dr. Elisabeth Rosner
18:00 bis 18:15 Uhr
Begrüßung
Prof. Dr. Randolf Brehler
18:15 bis 19:00 Uhr
„Kuck mal, was da fliegt: Von Gräsern & Pollen“
Prof. Dr. Boris Haxel
19:00 bis 19:45 Uhr
„It´s Dusty mite: Diagnose und Therapie der Hausstaubmilbenallergie“
Alle
19:45 bis 20:00 Uhr
Fragen und Diskussion
Die Bundesärztekammer und die BLÄK (Bayerische Landesärztekammer) fordern zu mehr Transparenz bei der Förderung von Ãrztlichen Fortbildungen bzw. CME auf. Alle Fortbildungsveranstalter sind gehalten, potenzielle Teilnehmer von Fortbildungen darüber zu informieren, in welchem Umfang und zu welchen Bedingungen eine Fortbildung, z.B. durch die die pharmazeutische Industrie, finanziell unterstützt wird.
Dieser Verpflichtung kommen wir nach und informieren Sie hier über mögliche Interessenkonflikte der Autoren sowie die Höhe der Förderung der beteiligten Sponsoren.
Ärztlicher Leiter Prof. Dr. med. Randolf Brehler - Mögliche Interessenskonflikte durch Honorare für Studien, Vorträge oder Beratungen: ALK-Abelló, Stallergenes-Greer
Referent Prof. Dr. med. Boris Haxel - Mögliche Interessenskonflikte durch Honorare für Studien, Vorträge oder Beratungen: ALK-Abelló, Stallergenes-Greer
Medcram ist für die technische Umsetzung und Zertifizierung der CME bei der BLÄK (Bayerische Landesärztekammer) und für die Veröffentlichung und Betreuung während der Laufzeit verantwortlich.
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